Die folgenden Vorträge wurden auf Symposien der Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs) gehalten. Die dvs versteht sich selbst als Zusammenschluss von Wissenschaftlern der Sportwissenschaft in den deustchsprachigen Ländern (DACH). Zusammen mit dem Bundesinstitut für Sportwisssenschaft (BISp) in Köln sowie dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) gibt die dvs die Zeitschrift "Sportwissenschaft" heraus.
Die dvs hat Kommissionen für verschiedene Aufgaben und Bereich im Sport, beispielsweise für Fußball und Geschlechterfosrchung. Die Kommission für Kampfkunst und Kampfsport gibt es seit 2011 und sie veranstaltete seit dem jährlich das Symposium "Kampfkunst und Kampfsport in Forschung und Lehre" mit wechselnden Themenschwerpunkten.
Die Vorträge werden nach dem Symposium und unabhängig von der Vortragsform von den Autoren zusammengefasst. Die
Veröffentlichung der Vorträge erfolgt in einem Tagungsband, der mit Verzögerung erscheint und der Abdruck eines
Beitrages bedeutet auch, dass die Autoren alle Rechte an den Verlag und fast ohne konkrete Gegenleistung (das
Belegexemplar ist kostenlos) abgeben.
Darum habe ich mich entschlossen, auf den Abdruck zu verzichten und statt dessen die zusammengefassten
Inhalte der Vorträge hier zur Verfügung gestellt.
Das Symposium 2013 stand unter dem Motto „Menschen im Zweikampf“ und fand vom 07.-09.11.2013 an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen-Nürnberg statt. Die Veranstaltungsdaten und der Tagungsbericht finden sich auf der Webseite der dvs.
Im Rahmen dieser Veranstaltung haben Sifu Salih Avci (WTEO) und ich einen Vortrag mit dem Titel Vergleich Polizeilicher Eingriffstechniken mit den Anforderungen der Selbstverteidigung (PDF, 199 kB) gehalten. Dabei geht es im Wesentlichen um die Frage, wie ein Trainer Übungen den verschiedenen Bereichen (Sport, Selbstverteidigung, Polizeiliche Eingriffstechniken) zuordnen kann, um in einem speziellen Training (z.B. "Wettkampftraining", "Frauenselbstverteidigung") keine ungeeigneten (und damit unnötigen) Techniken zu üben.
Das Symposium 2014 stand unter dem Motto "Von Kämpfern und Kämpferinnen - Kampfkunst und Kampfsport aus der Genderperspektive" und fand vom 09. bis 11. Oktober 2014 an der Pädagogischen Hochschule in Ludwigsburg statt. Die Veranstaltungsdaten stehen auf der Webseite der dvs.
Auf diesem Symposium habe ich zwei Vorträge gehalten:
In Diskussionen um Trainingsmethoden wird gerne behauptet, dass wer im Training kurz vor dem Gegner abstoppen könnte, im Ernstfall auch durchziehen könnte. Ich habe da so meine Zweifel, denn Abstoppen vor dem Gegner ist eine Ersatzübung, die eine Kampfübung ersetzen soll. In dem Vortrag Abstoppen = Durchziehen? - "Wer zwei Zentimeter vor dem Gegner abstoppen kann, der kann auch durchziehen!" (PDF, 406 kB) stelle ich vor, wie man sich solchen "diffusen" Fragestellungen nähern kann und ob die Übung des Abstoppens wirklich dem Durchziehen gleichwertig ist.
Der andere Vortrag mit dem Titel Chi-Forensik - Aufdeckung von Täuschungen (PDF, 486 kB) zeigt mit Hilfe der Mechanik, wie man Irrführung und betrügerische Absichten bei der behaupteten Fernwirkung von Chi, Gedankenkontrolle oder anderen paranormalen Kräften erkennen und nachweisen kann. Den Vortrag verstehe ich als Appell an alle Sportwissenschaftler, sich Untersuchungsmethoden zu erarbeiten, um als Wissenschaftler nicht von Wichtigtuern mit Taschenspielertricks vorgeführt zu werden.
Beide Vorträge enthalten auch das Abstract, da sie den Inhalt ergänzen und dessen Erschließung erleichtern.