Struktur der Kampfsportarten

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Wie sind die Kampfsportarten strukturiert?
Die folgende Darstellung stammt aus meinem Buch Mechanik und Struktur der Kampfsportarten und gliedert die Kampfsportarten nach ihrer Funktion. Wichtig ist, dass die hier angegebenen Beschreibungen ‘Pole’ sind, d.h. reale Stile sind eine Mischung aus unterschiedlichen Elementen.

Übersicht - Taxonomie der Kampfsportarten
Struktur der Kampfsportarten
Die Unterschiede ...

Die Frage ist natürlich: Wie kommt man zu dieser Gliederung? Welcher Sinn steckt dahinter?

Für die Unterscheidung zwischen Kampfsport und Kampfkunst gibt es folgende wichtige Regel:

  • Kampfsport: Die Sportler dürfen keine dauerhaften Schäden erleiden. Der Sportkampf soll auch Spaß machen.
  • Kampfkunst: Alles ist erlaubt, es gibt keine Regeln. Erfolgreiche SV-Techniken müssen keinem Regelwerk angepasst werden.

Einen Hinweis auf eine sinnvolle Einteilung innerhalb der Kampfkunst gibt die folgende Frage:
Wann kann der Kampf beendet werden?

  • Selbstverteidigung: Der Angriff des Gegners muss gestoppt werden. Sowohl im Selbstschutz als auch im Personenschutz reicht es aus, wenn der Gegner aufhört oder flüchtet.
  • Polizeiliche Eingriffstechniken: Der Straftäter ist festzunehmen, d.h. der Gegner (= Straftäter) darf nicht entkommen, egal mit welchen Mitteln er sich einer Festnahme widersetzt.
  • Militärischer Nahkampf: Der Auftrag muss erfüllt werden, d.h. der Zustand des Gegners (militärischer Feind) ist den Erfordernissen einer erfolgreichen Auftragsdurchführung anzupassen (= nach Bedarf Gegner in die Flucht schlagen, gefangen nehmen oder töten) und auf die militärische Lage bezogen.

Es gibt weitere zahlreiche Beispiele, welche die genannte Unterteilung bestätigen.